Josef Meraner ist zufrieden, denn er hat etwas gefunden nach dem er schon lange suchte. Nach 20 Jahren stellte der Apfelbauer seinen Betrieb in Eppan 2008 auf biologischen Anbau um. „Ich habe mich mit dem integrierten Anbau einfach nicht mehr wohlgefühlt und wollte mich verändern.“ Mit dieser Veränderung hat Josef, der bereits mit 20 Jahren den Hof seines Vaters übernommen hat, zu seinem Weg gefunden. Und zu mehr Zufriedenheit.
Seit der Umstellung auf Bio ist der Eppaner Sprecher der Bioland-Obstbauern. Er bringt sich in Verbänden ein und hilft anderen Bauern auf ihrem Weg weiter. Obwohl er überzeugt vom biologischen Anbau ist, akzeptiert er auch andere Ansichten. Ein Miteinander der Obstbauern ist ihm besonders wichtig: „Ob bio oder integriert – jeder versucht sein Bestes zu geben und es ist keiner besser oder schlechter.“
Gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn bewirtschaftet Josef seine Apfelwiesen so naturnah wie möglich. Am Rand einer Wiese stehen einige über 200 Jahre alte Maulbeerbäume, von Spechten bewohnt. Josef pflanzte insgesamt 1.000 Heckenpflanzen an, macht jedes Jahr blühende Einsaaten in der Wiese und lässt das Gras zwischen den Reihen bis kurz vor der Ernte wachsen. So will er Lebensräume für Insekten und Kleintiere schaffen.
Dank der vielen ökologischen Maßnahmen geht Josef täglich mit Freude durch seine Wiesen. Er weiß, es macht Sinn, was er macht. „Viele fragen mich, welchen wirtschaftlichen Nutzen diese Blühstreifen haben. Das kann ich nicht genau sagen, aber wenn’s Spaß macht ist das doch auch viel“, sagt der Eppaner Apfelbauer und lacht.