Wenn man etwas im Kopf hat, muss es umgesetzt werden. Unabhängig davon, was die Leute denken und sagen. Nach diesem Motto lebt Hartmann Calliari.
Der Apfelbauer aus Tramin hat seinen Betrieb 1996 auf Bio umgestellt. Damals war der biologische Anbau noch in den Kinderschuhen. Leute wie Hartmann galten bei vielen als grüne Spinner: „Es war etwas Innovatives. Damals hat man Biobauern nicht akzeptiert.“ Aber die Zeit gibt dem Biobauern recht. Heute weiß er, seine Entscheidung war richtig.
Schon als Kind hat Hartmann auf dem Hof seines Vaters mitgeholfen. Später arbeitete er nebenbei in einem anderen Obstbaubetrieb, um Erfahrungen zu sammeln. Heute bewirtschaftet er den Hof zusammen mit seiner Familie.
Hartmann gefällt das Baumschneiden am besten, weil er da ganz für sich sein kann und den ganzen Tag an der frischen Luft ist. Nicht nur im Winter schneidet Hartmann die Äste der Apfelbäume zurück, sondern auch im Sommer, damit die Früchte an mehr Luft und Licht kommen. Dabei muss er genau sein, wie bei jeder Arbeit in der Landwirtschaft. Jeder Fehler kann sich auf die Ernte im nächsten Jahr auswirken. „Jedes Jahr beginnt ein neues Spiel. Und jedes Jahr wird es aufs Neue spannend“, sagt Hartmann. Und auch wenn der Obstbauer alles richtig macht, ist das keine Garantie für eine gute Ernte. Auch das Wetter spielt eine große Rolle. Hagel, Frost oder Dauerregen beeinflussen Wachstum und Qualität der Früchte. Hier, auf 220 m ü. M., gibt es aber zum Glück meist viel Sonne. Ideal für eine gute Reifung der Äpfel.
In Zukunft steht bei Hartmann die Ökologisierung seines Betriebes – also die Erhaltung und der Schutz des natürlichen Lebensraumes – im Vordergrund, die er zusammen mit seiner Tochter umsetzen möchte.